An Impfung gedacht? Staupevirus breitet sich aus!

An Impfung gedacht? Staupevirus breitet sich aus!

Ohne Ihnen Angst vor dem nächsten Spaziergang in Wald und Flur zu machen, möchten wir Sie aufgrund aktueller Informationen daran erinnern Ihren Hund zu schützen!

Schon seit Jahren erinnert das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) daran, dass Wildtiere wie Fuchs, Mader oder Waschbären mit dem Staupevirus infiziert sein können. Aus vielen Regionen hört man diesen Befund immer öfter, zum Beispiel aus Bayreuth (Bayern), Berlin, der Region Hameln-Pyrmont (Niedersachsen), dem Herzogtum Lauenburg (Schleswig-Holstein), dem Nationalpark Müritz (Mecklenburg-Vorpommern), dem Landkreis Lippe (Nordrhein-Westfalen) und nun aktuell aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg ( Niedersachsen).

Der Staupevirus wurde bisher bei Hunden und Marderartigen nachgewiesen. Eine Übertragung auf den Menschen konnte bisher noch nicht bestätigt werden. Stattdessen infiziert sich der Vierbeiner durch direkten Kontakt mit einem infizierten Artgenossen oder einem anderen infizierten (Wild-)Tier. Veterinäramter warnen Hundebesitzer und raten zur Impfung, denn die Staupe ist eine der riskantesten Infektionskrankheiten für den Hund. Sie wird ausgelöst durch das Staupevirus – einen Vertreter der Familie der Paramyxoviren, der mit dem Masernvirus des Menschen eng verwandt ist. Sein Erreger vermehrt sich in den weißen Blutkörperchen und den Endothelzellen, die die Blutgefäße auskleiden. Er findet sich in Epithelzellen von Organen, wie in der Harnblase, und auch in Zellen des Nervensystems. Zwischen dem dritten und sechsten Tag nach der Infektion beginnt das Tier, unter Fieberschüben zu leiden. Sie treten etwa vierzehn Tage lang immer wieder auf. Zudem zeigen sich bei Wild und Hund unterschiedlichste Symptome, die auch bei der Tollwut festzustellen sind:

·         Koordinierungs- und Orientierungslosigkeit

·         Aggressivität

·         Kopfschiefhaltung

·         Durchfall

·         Schläfrigkeit

·         Bewegungsstörungen

Diese Vielzahl an Symptomen spiegelt die Menge der Zielzellen des Virus wider. Es treten verschiedene Krankheitsbilder auf:

  • Lungenentzündungen
  • Darmentzündungen
  • Entzündungen des Auges mit einhergehendem Verlust des Sehvermögens
  • Gehirn- und Nervenentzündungen

Verläuft die Krankheit chronisch, entwickeln die Tiere zudem zentralnervöse Symptome: Sie wirken schläfrig, ihre Bewegungsabläufe wirken gestört, und sie verlieren ihre Scheu oder können aggressiv werden. Auch epileptiforme Anfälle kommen vor. Gerade Wildtiere fallen durch ihr artuntypisches Verhalten auf. Meiden sie auffällige Tiere und melden sie sich zum Beispiel bei einem zuständigen Jäger in der Region.                                                                

Das Virus verbreitet sich über direkten Kontakt und Tröpfchen von Speichel, Nasen-, Augensekret, Kot und Urin infizierter Stücke. Auch über gegenseitiges Belecken können sie sich anstecken. Daneben kann das Virus mit Futter und Wasser aufgenommen werden. Nasses Wetter fördert seine Verbreitung.

Besonders gefährlich ist die Infektion für Welpen und Junghunde. Wenn sie sich zur Zeit ihrer Zahnentwicklung anstecken und die Krankheit überleben, wird oft ihr Zahnschmelz dauerhaft geschädigt. Die Zähne wirken missgebildet und verfärben sich stark. Bei der chronischen Form der Staupe verhornen die Ballen oder der Nasenschwamm. Es bildet sich die sogenannte „Hard pad disease“. Sie gilt als prognostisch ungünstiges Zeichen. Bei älteren Hunden entzündet sich als Spätfolge gelegentlich das Gehirn. Das erste Mal sollte der Hund im Alter von acht Wochen geimpft werden. Danach sollte die Impfung jährlich wiederholt werden, denn für die Hälfte der Hunde endet diese Infektion tödlich.

 

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